Der durchschnittliche Immobilienpreis in Spanien stieg 2023 um 1 % auf 1.963 €/m², nach einem Anstieg von 6,7 % im Jahr zuvor. Es ist zwar kein großer Rückgang, aber es zeigt eine Änderung im Trend, der bisher immer nur nach oben ging.
Diese Verlangsamung deutet darauf hin, dass das Preiswachstum Mitte 2022 seinen Höhepunkt erreicht hat und seitdem allmählich zurückgeht, was auf eine 'Abkühlung' der Preise auf dem Wohnungsmarkt in Spanien hindeutet.
Dies geht aus den statistischen Daten der Registradores de España, die die Informationen der spanischen Grundbuchämter bündeln, hervor.
Wo sind Immobilien in Spanien am günstigsten und wo am höchsten? Wo lebt es sich am günstigsten in Spanien?
Die Preise für Neubauimmobilien in Spanien sind im Jahr 2023 um 3,5 % gestiegen, was auf die stets höhere Nachfrage zurückzuführen ist. Dies führte zu einer allgemeinen Verbesserung der Preisstabilität, obwohl der Durchschnittspreis mit 2.161 €/m² einen historischen Höchststand für Neubaupreise erreichte.
Die Preise für die Bestandsimmobilien sind stabiler geblieben, mit einem jährlichen Wachstum von nur 0,2 % und einem Durchschnittspreis von 1.917 €/m².
Große regionale Unterschiede bei den Immobilienpreisen
Die autonomen Gemeinschaften mit den höchsten Durchschnittspreisen im letzten Jahr waren die Comunidad de Madrid und Illes Ballears mit einem Durchschnittspreis von 3.267 €/m², País Vasco mit 2.960 €/m² und Cataluña mit 2.446 €/m².
Die niedrigsten Preise wurden in den letzten Jahren immer in Extremadura (763 €/m²), Kastilien-La Mancha (858 €/m²) und Kastilien und León (1.109 €/m²) verzeichnet.
Regionale Preisentwicklung auf dem spanischen Neubau-Immobilienmarkt: Die größten Preissteigerungen und Rückgänge in 2023:
-
Communidad Foral de Navarra (19,6%)
Principado de Asturias (13,6%)
Región de Murcia (13,4%)
-
Nur in: Galicia (-8,6%)
Durchschnittliche Preise pro m² in den autonomen Regionen in Spanien 2023
⌀ 858 €/m²
⌀ 763 €/m²
⌀ 2.446 €/m²
⌀ 3.267 €/m²
⌀ 2.960 €/m²
⌀ 3.267 €/m²
⌀ 1.121 €/m²
⌀ 1.404 €/m²
⌀ 1.502 €/m²
⌀ 1.130 €/m²
⌀ 2.016 €/m²
⌀ 1.682 €/m²
⌀ 1.329 €/m²
⌀ 1.662 €/m²
⌀ 1.253 €/m²
⌀ 2.265 €/m²
⌀ 1.515 €/m²
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Durchschnittspreis pro Immobilie - Balearen am teuersten
Der durchschnittliche Preis pro Immobilie ist leicht gesunken und bricht damit den seit 2014 bestehenden Aufwärtstrend. Der durchschnittliche Preis pro Wohnimmobilie in Spanien im Jahr 2023 betrug 185.980 €, was einem jährlichen Rückgang von -1,1% entspricht. Auch wenn dieser Rückgang nicht besonders signifikant ist, markiert er doch den Beginn einer Trendwende bei einer Variablen, die seit Anfang 2014 (135.391 €) neun Jahre in Folge gewachsen ist, um im Jahr 2022 den oben erwähnten historischen Höchststand von 188.036 € zu erreichen.
Besonders bemerkenswert sind die territorialen Unterschiede aufgrund der verschiedenen Quadratmeterpreise und der durchschnittlichen übertragenen Fläche. Die Autonomen Gemeinschaften mit den höchsten Durchschnittspreisen pro Immobilie in Spanien im Jahr 2023 sind die Balearen (342.849 €), die Gemeinschaft Madrid (313.772 €), das Baskenland (246.990 €), Katalonien (218.362 €) und die Gemeinschaft Navarra (196.219 €), die alle über dem nationalen Durchschnitt liegen.
Die Entwicklungstendenz im Jahr 2023 zeigt einen leichten Rückgang im Vergleich zum Jahr 2022, jedoch mit einer gewissen Stabilisierung der Preise im Verlauf des Jahres.
Preisentwicklung der Immobilien auf Mallorca
Der Immobilienmarkt auf den Balearen ist nach wie vor einer der stärksten Spaniens und erfreut sich trotz des Covid-19 in den letzten Jahren einer starken Nachfrage (höher als das Angebot), die von Jahr zu Jahr zunimmt. So ist der durchschnittliche Quadratmeterpreis auf den Balearen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 % gestiegen.
Es gibt derzeit mehrere Gründe für diese Preisentwicklung - zum einen sind Materialkosten, Grundstückpreise und Arbeitslöhne, aber auch die Nachfrage gestiegen, zum anderen wird dort mittlerweile energieeffizienter gebaut.
Der durchschnittliche Preis für eine Immobilie auf den Balearen lag im Jahr 2023 bei 342.849 €, was einem Rückgang von 1,1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Immobilienpreise auf Mallorca und dem Festland bleiben auch 2024 voraussichtlich auf einem hohen Niveau, da die Nachfrage nach Wohnungen und Ferienhäusern auf der Insel nach wie vor sehr stark ist.
117.721 €
246.990 €
196.219 €
109.160 €
313.772 €
131.109 €
80.898 €
142.434 €
218.362 €
113.312 €
95.806 €
147.291 €
181.828 €
342.849 €
114.549 €
130.462 €
172.529 €
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Quelle: Registradores de España
Zahl der Immobilienkäufe und -verkäufe steigt um mehr als 30 %
Im Vergleich zu 2022 zeigte sich bei den Immobilienverkäufen in Spanien im Laufe des Jahres 2023 eine Trendwende, die zu einem stetigen Rückgang führte. Insbesondere nach dem ersten Quartal nahmen die Transaktionen von Quartal zu Quartal ab. Das Jahr endete mit insgesamt 583.042 Verkäufen im Vergleich zu 646.241 im Vorjahr, was einem Rückgang von -9,8% entspricht und insgesamt 63.199 weniger Verkäufe als im Vorjahr bedeutet.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 108.384 Neubaukäufe registriert, was einem jährlichen Rückgang von -5,5% entspricht. Dies spiegelt den besseren Ausgleich von Angebot und Nachfrage in einem Bereich wider, in dem die Dynamik tendenziell stabiler ist.
Bei Gebrauchtimmobilien betrug der jährliche Rückgang -10,7%, was zu 474.658 Verkäufen führte.
Wo werden in Spanien die meisten Immobilien verkauft?
Im Jahr 2023 wurden in den Gemeinschaften Andalusien, Cataluña, Comunitat Valenciana und Comunidad de Madrid die meisten Immobilien verkauft. In Andalusien wurden 117.460 Immobilien verkauft, in der Comunitat Valenciana 95.652, in Katalonien 91.763 und in der Comunidad de Madrid 70.235.
Die Ergebnisse für die Provinzen bestätigen den Abwärtstrend bei den Immobilienverkäufen, da 43 Provinzen einen Rückgang im Jahresvergleich verzeichnen, davon 17 im zweistelligen Bereich, wobei eine Fortsetzung des Aufwärtstrends absehbar ist.
Von insgesamt 48 Provinzen verzeichneten 43 einen Rückgang der Immobilienverkäufe im Vergleich zum Vorjahr.
Für Käufer aus Deutschland bleiben die Immobilien in Spanien weiterhin interessant
Die Nachfrage aus dem Ausland hat sich auch im Jahr 2023 sehr stark entwickelt. Der prozentuale Anteil der Auslandskäufe auf dem Wohnungsmarkt betrug 14,98 % (13,75 % im Jahr 2022), was den höchsten Wert in der historischen Reihe darstellt. Dies zeigt einmal mehr, dass die Auslandsnachfrage eine nicht zu unterschätzende Rolle auf dem aktuellen spanischen Immobilienmarkt spielt. 2023 war auch das zehnte Jahr in Folge, in dem der Anteil ausländischer Käufer an den Immobilienverkäufen über 10 % lag.
Die Aufschlüsselung der Ergebnisse nach Nationalitäten zeigt, dass die Briten mit einem Anteil von 9,53% an den Immobilienkäufen (durch Ausländer) weiterhin an der Spitze liegen. Mit einem Anteil von 7,27% folgen die Deutschen, die Franzosen mit 6,66%, die Marokkaner mit 5,39%, die Belgier mit 5,32%, die Rumänen mit 5,03% und die Niederländer mit 4,91%.
Immobilienpreisentwicklung in Spanien: Was erwartet uns?
In den letzten Jahren hat der Immobilienmarkt in Spanien ein beeindruckendes Wachstum erlebt, das von vielen Faktoren getrieben wird, darunter eine steigende Nachfrage von in- und ausländischen Käufern, niedrige Hypothekenzinsen und eine wachsende Wirtschaft. Trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 hat sich der Markt schnell erholt und setzt seine Wachstumstendenz fort.
Die Prognose für die Immobilienpreise in Spanien im Jahr 2024 ist weiterhin positiv. Die anhaltende Nachfrage und das knappe Angebot, kombiniert mit den gestiegenen Qualitätsansprüchen und zunehmende Verknappung von Bauland werden voraussichtlich zu einem weiteren Preisanstieg führen, insbesondere in Ballungsgebieten und touristischen Regionen wie Mallorca und Ibiza. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die weltweite Wirtschaftsentwicklung und die Auswirkungen des Rohstoffmangels auf den Immobilienmarkt auswirken werden.